Hallo Frau Bruck, wer sind Sie? Stellen Sie sich doch bitte kurz vor:
Ich bin Sara Bruck – Mutter von drei Teenies und einem Hund, Ehefrau, Marketingmanagerin im Technologiebereich und Dozentin an der BGBA.
Ich jongliere gern viele Bälle gleichzeitig, im Beruf wie im Alltag. Ich mag klare Worte, gute Ideen, Menschen, die machen statt nur reden und gutes Essen. Ich arbeite lösungsorientiert, gerne im Austausch, immer mit dem Ziel, Dinge voranzubringen, die Wirkung zeigen und dabei alle Seiten auch zufrieden machen.
Was ist Ihr beruflicher und fachlicher Hintergrund – und welche Themen bewegen Sie heute am meisten?
Ich habe einen Bachelor in Betriebswirtschaft (CCI) und befinde mich im berufsbegleitenden MBA-Studium. Beruflich komme ich aus dem Handel und der Industrie und habe in unterschiedlichen Funktionen gearbeitet, unter anderem in Marketing & Kommunikation, HR, Sales, Customer Relation und im Project Management Office (PMO).
Besonders prägend war meine Zeit bei IKEA Deutschland – nicht nur wegen der starken Unternehmenskultur und der Kundennähe, sondern auch, weil ich dort selbst ein duales Trainee-Programm durchlaufen habe. Auch deshalb schätze ich das BGBA-Konzept des dualen Studiums sehr und möchte diesen Praxisbezug in meiner Lehre weitergeben.
Ich habe sowohl in großen Konzernen als auch im Mittelstand gearbeitet, in technologiegeprägten Industrieunternehmen ebenso wie im Handel. Dabei habe ich erlebt, wie unterschiedlich Zusammenarbeit, Entscheidungswege und Kommunikation funktionieren und wie wichtig es ist, diese bewusst zu gestalten.
Warum lehren Sie an der BGBA die Module Projektmanagement und Unternehmenskommunikation, Presse & PR? Und was ist Ihnen dabei besonders wichtig?
Weil das eine ohne das andere nicht funktioniert: Projektmanagement ist immer auch Kommunikation. Wer Projekte gut führen will, braucht nicht nur ein Auge für Zeitpläne und Budgets, sondern auch für Stimmungen, Erwartungen und Beziehungen.
Und umgekehrt gilt: Wer wirksam kommunizieren will, braucht Struktur, Zielorientierung und Empathie. All das ist auch gutes Projektmanagement.
In meinem Unterricht geht es deshalb um beides: um Methodenkompetenz und um den Blick für die Menschen im Projekt. Unternehmenskommunikation ist heute sichtbarer denn je, nach innen wie nach außen. Besonders spannend finde ich die Rolle von Plattformen wie LinkedIn: nicht nur als Karrierenetzwerk, sondern auch als Werkzeug für Markenbildung, Netzwerkpflege und Haltung.
Ich arbeite praxisnah, mit vielen Beispielen aus dem Berufsalltag und möchte die Studierenden ermutigen, eigene Wege zu gehen, Verantwortung zu übernehmen und sichtbar zu werden.
Exkursion im Rahmen des Moduls Projektmanagement und Unternehmenskommunikation
Gab es einen Moment oder eine Erfahrung in Ihrer Laufbahn, die Sie besonders geprägt hat?
Nicht der eine Moment, eher die Erfahrung, über viele Jahre hinweg Beruf und Familie gleichzeitig zu leben. Ich war mit drei kleinen Kindern nie ganz raus aus dem Job. Das war oft herausfordernd, aber auch sehr lehrreich: Man lernt, sich gut zu organisieren, klar zu priorisieren und pragmatische Lösungen zu finden – auch wenn es mal laut, eng oder chaotisch wird.
Gleichzeitig lief das bei uns als Familie oft erstaunlich rund, weil wir als Team funktionieren, weil ich immer mit Leidenschaft gearbeitet habe und weil ich auch auf Arbeitgeber getroffen bin, die flexible Modelle ermöglicht und Vertrauen gegeben haben.
Was ist Ihr ganz persönliches Erfolgsgeheimnis, das Sie den Studierenden vermitteln wollen?
Man muss nicht perfekt sein – im Gegenteil: Oft entstehen gerade durch Improvisation überraschend gute Lösungen. Wichtig ist, dass man sich nicht blockieren lässt, nur weil nicht alles zu 100 % durchgeplant ist. Manchmal ist es besser, einfach zu starten, Dinge auszuprobieren und im Tun zu lernen.
Entscheidend ist dabei weniger die äußere Perfektion, sondern dass man selbst hinter dem steht, was man tut, mit Überzeugung und einer Portion Leidenschaft. Wer für ein Thema brennt, darf das ruhig zeigen. Denn das wirkt, oft mehr als jeder perfekte Plan.
Und zu guter Letzt: Was bringt Sie in Flow – ein Song, ein Ritual, ein Lieblingsort?
Flow finde ich im echten Leben, irgendwo zwischen Kindern, Küche, Karriere und Kaffee. Kein Tag läuft wie geplant, und genau das liegt mir: improvisieren, reagieren, neu sortieren. Am besten abschalten kann ich draußen, in Bewegung. Ob daheim am Großkrotzenburger See, in den Alpen oder irgendwo auf Reisen, gern mit etwas Sonne im Gepäck.